Von der Gartenstadt zur Healing City
Als der Berliner Stadtbaudirektor Ludwig Hoffmann die Anlage vor mehr als 100 Jahren plante, setzte er konsequent seine Gedanken zu Infektionsschutz um. Gleichzeitig wollte er eine Umgebung schaffen, die durch viel Grün und luftigen Baustil die Gesundheit fördert. Der Campus Virchow-Klinikum (CVK) wirkt dadurch fast wie ein Park in dem dicht besiedelten und gleichzeitig industriell geprägten Wedding. Kern ist eine Mittelallee mit altem Baumbestand, an der sich Pavillons für die Krankenpflege aufreihen.
Für die Entwicklung der städtebaulichen Zukunftsvision des Campus Virchow-Klinikum bis zum Jahr 2050 hat die Charité in 2019/2020 ein mehrstufiges, wettbewerbliches Dialogverfahren durchgeführt. Hier waren die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, die Senatskanzlei – Wissenschaft und Forschung sowie die Landesdenkmalpflege, das Bezirksamt Mitte und externe Fachberater:innen beteiligt.
Das ausgewählte Konzept ermöglicht eine außergewöhnliche Symbiose aus dem historischen Campusgedanken und den zukunftsweisenden Gebäudestrukturen zu einer Healing City am Campus. Dominierendes Gestaltungselement bleibt die zentrale Mittelallee. Ein neuer Hauptzugang im südlichen Bereich erzeugt aus dem Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal und dem Ufer eine ansprechende Kulisse.
Die Planung berücksichtigt die landschaftsplanerischen Anforderungen ebenso wie den behutsamen Umgang mit den Flächenressourcen. Die denkmalpflegerischen und funktionalen Anforderungen fügen sich zu einem zukunftsweisenden Gesamtbild.