fit für die Zukunft: Modernisierte OPs und Stationen am CBf
Das Hauptgebäude am Campus Benjamin Franklin (CBF) wurde 1968 als Europas modernstes Großklinikum nach amerikanischem Vorbild eröffnet. Nun ist der Traditionscampus der Charité – Universitätsmedizin Berlin im Südwesten auf dem Weg zum „Healing Campus“. Zu den aktuell fertiggestellten Bauprojekten gehören die Neustrukturierung im zentralen OP-Bereich sowie die Sanierung von vier Pflegestationen.
Moderne High-Tech-OPs
Für die Patient:innen wurden die Grundrissstrukturen des OP-Bereichs an heutige medizinische Abläufe angepasst: So sind aus vier kleinen Operationssälen mit jeweils eigenen Vor- und Nebenräumen fünf großzügige, multidisziplinär nutzbare OP-Säle mit einer zentralen Einleitungszone entstanden. Ziel der Modernisierungsmaßnahme ist die Erhöhung der Patientensicherheit, die Anhebung der Kapazitäten sowie die Anpassung der technischen Infrastruktur an gegenwärtige und zukünftige Anforderungen.
Der neue OP-Bereich ist offener gestaltet und kann flexibel für innovative Operationsverfahren genutzt werden. Neueste medizinische Informationstechnologie vervollständigt die High-Tech-Umgebung und ermöglicht beispielsweise den Bezug von Bilddaten und videogestützten Konsultationen während des chirurgischen Eingriffs. Das Erstellen von Videos, die live innerhalb und außerhalb der Charité geteilt werden können, wird zudem für die Medizinerausbildung genutzt.
Für die Komplettierung der OP-Ebene mit einer Nutzfläche von rund 2.500 Quadratmetern wurden rund 15 Millionen Euro angesetzt.
Am Patient:innenwohl ausgerichtete Pflegestationen
Darüber hinaus wurden für die verbesserte Versorgung der Patient:innen vier Stationen saniert und neu ausgestattet. Für die Anhebung des Komforts sind Zwei-Bett-Zimmer mit eigenen Bädern entstanden. Zusätzlich wird dem steigenden Hitzestress im Krankenhaus mit spezieller Kühltechnik in der Zimmerdecke begegnet. Für die Sanierung der vier Pflegestationen mit einer Nutzfläche von rund 3.700 Quadratmetern konnten rund 20 Millionen Euro eingesetzt werden.
Mir ist wichtig, dass im Bereich der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung immer der Mensch im Mittelpunkt steht. Mit dieser umfangreichen Modernisierung wurden hier deshalb sowohl für die Patient:innen als auch für die Mitarbeiter:innen die notwendigen Voraussetzungen für eine qualitativ optimierte Funktion der OP-Abteilung und für die medizinische Versorgung geschaffen. Diese erfolgreichen Sanierungsmaßnahmen sowie alle weiteren derzeit laufenden Bauprojekte am Campus Benjamin Franklin sind ein klares Bekenntnis zur Neuausrichtung des Charité-Campus.
Das Haupthaus am Campus Benjamin Franklin wurde in den 60er Jahren mit der großzügigen Unterstützung der Amerikaner gebaut und steht heute unter Denkmalschutz. Die architektonischen Planungen von damals haben sich bis heute als ‚Haus der kurzen Wege‘ bewährt und erlauben durch ihre logische räumliche Struktur von Stationen und Funktionsbereichen einschließlich der vier OP-Cluster nicht nur eine gute Orientierung, sondern vor allem eine optimale fächerübergreifende Zusammenarbeit aller Klinikbereiche. Für den Campus Benjamin Franklin wurde 2022 eine städtebauliche Entwicklungsplanung abgeschlossen, die die Gesunderhaltung und Prävention in den Fokus nimmt. Damit gestaltet die Charité gemäß ihrer Strategie 2030 diesen Standort zum Präventions- und ‚Healing‘-Campus für die Patientinnen und Patienten aus Berlin und darüber hinaus. Ein besonderer Dank gilt dabei unserem Senat, der uns auf diesem Weg nicht nur mit umfangreichen Investitionen unterstützt, sondern auch die Entwicklung dieses Campus mitgleichermaßen großem Interesse und Engagement begleitet.
Die sanierten Pflegestationen und die Modernisierung der OP-Ebene sind sowohl zwei bedeutende Bauprojekte an sich als auch wichtige Meilensteine für die Campusentwicklung. Die ersten fünf modernisierten OP-Säle, darunter ein Hybrid-OP, konnten Ende 2015 eröffnet werden, die weiteren fünf folgten 2018 und nun konnten wir die Neustrukturierung des OP-Bereichs abschließen. Für die Sanierung weiterer Pflegestationen folgt ein nächster Bauabschnitt.