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Prof. Heinz, Senatorin Ulrike Gote und Charité-Bau-Chef Jochen Brinkmann in einem der vier Gärten | Copyright: Charité, Sabine Gudath
Sanierung Psychiatrie, CCM

Einweihung der modernisierten Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Einweihung der modernisierten Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Denkmalgeschütztes Gebäude mit Komfort und erneuerter Technik

Die Charité – Universitätsmedizin Berlin hat am 18.01.2023 die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Campus Charité Mitte nach aufwändiger Sanierung eingeweiht. Zu den Baumaßnahmen gehörten die Rekonstruktion des kompletten Daches sowie die vollständige Erneuerung der technischen Infrastruktur. Ein besonderer Fokus lag zudem auf den Stationen und Patientenzimmern, die modern, komfortabel und im Sinne einer heilenden Architektur gestaltet wurden. Für die Landesbaumaßnahme wurde eine Gesamtsumme von über 25 Millionen Euro investiert.

Der Ensembleteil der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie von 1905 benötigte dringend eine Erneuerung, um den Ansprüchen einer zeitgemäßen Patientenversorgung sowie den gebäudetechnischen Anforderungen zu genügen. Im Rahmen des Bauprojekts wurde der Gebäudeteil in mehreren Abschnitten umfassend und gemäß den denkmalpflegerischen Vorgaben modernisiert. Ebenso wurden die heilungsfördernden Qualitäten des historischen Klinikgebäudes architektonisch und durch die Gestaltung hoher, lichter Räume sowie mit einem durchgängigen Bezug zu den umgebenden Gartenanlagen unterstrichen. Ziel war es, die Aufenthaltsqualität und die Funktionalität gleichermaßen zu verbessern.

Ulrike Gote, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung sowie Aufsichtsratsvorsitzende der Charité, erklärte dazu: „Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie – ein Ort mit langer Geschichte – steht für medizinischen und gesundheitspolitischen Fortschritt, damals wie heute. Dass dieses bedeutende Haus im Herzen von Berlin heute saniert ist, ist vor allem Klinikdirektor Professor Andreas Heinz zu verdanken, der den Bedürfnissen der Patient:innen eine Stimme gegeben und auf die seinerzeit unhaltbaren baulichen Zustände aufmerksam gemacht hat. Die Modernisierung war ein Kraftakt, der nur durch eine Baudienststelle zu stemmen war, die trotz vieler Widrigkeiten an dem Ziel festhielt, einen Ort zu schaffen, an dem sich Patient:innen wohlfühlen können. Nicht zuletzt gilt den Mitarbeiter:innen der Klinik großer Dank. Denn sie sorgten dafür, dass Klinikbetrieb, Forschung und Lehre auch während der Sanierung aufrechterhalten werden konnten.“

Astrid Lurati, Vorstandsmitglied Finanzen und Infrastruktur der Charité, skizzierte die vielfältigen Anforderungen und baulichen Gegebenheiten: „Sanieren im denkmalgeschützten Bestand ist immer eine besondere Herausforderung, insbesondere, wenn zugleich die Anforderungen an eine moderne klinische Infrastruktur erfüllt werden sollen. Hierzu gehört in der Charité selbstverständlich auch die gesundheitsfördernde Gestaltung von Klinikräumen durch Farb- und Lichtkonzepte sowie die Verwendung von nachhaltigen Materialien im Sinne der ‚Healing Architectur‘.“

Die ganzheitliche Gestaltung der Stationen und Patientenzimmer orientiert sich an dem Gedanken, dass sich die Patient:innen dort wohlfühlen und die Gestaltung der Umgebung den Genesungsprozess unterstützen kann. Eine angenehme Atmosphäre und die leitliniengerechte medizinische Versorgung gehören im Konzept der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie zusammen.

Prof. Dr. Dr. Andreas Heinz, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Campus Charité Mitte, sagte: „Wir bedanken uns ganz besonders bei unserem Klinikrat aus Angehörigen und Betroffenen, die sich für die Modernisierung der Klinik und der Gärten eingesetzt haben. Gerade der vielfältige Zugang zu den großen Gärten mit einem sehr alten Baumbestand ist für das Wohlbefinden der Patienten und Patienten besonders wichtig.“

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie ist für die Region Berlin-Mitte zuständig. Sie verfügt über 93 Betten und Behandlungsplätze für die vollstationäre, die teilstationäre und die stationsersetzende Versorgung.

Das umfangreiche Sanierungsprojekt erstreckte sich in mehreren Bauabschnitten von 2018 bis 2022. Der klinische Betrieb wurde zu jeder Zeit aufrechterhalten. Insgesamt wurde eine Nutzfläche von rund 4.225 Quadratmetern für rund 25,25 Millionen Euro saniert und modernisiert. So wurde beispielsweise der Dachstuhl komplett rekonstruiert und mit Naturschiefer entsprechend der historischen Bauweise neu eingedeckt. Besonderes Augenmerk lag auf dem Komfort für die Patient:innen und die zeitgemäße Ausstattung, zudem sollen die Farben und die Gestaltung sowie der durchgängige Bezug zu den Gartenanlagen das Wohlbefinden und den Genesungsprozess unterstützen.

Beispiel Ergotherapie Zusammenspiel von Farben Licht und Akustikdecken | Copyright: Charité, Sabine Gudath
Komplette Rekonstruktion mit "Einhausung" des Daches